· Psssst: jetzt kommt ein Geheimnis!
· (Bonus, wer Lust hat: Was mit Karneval oder Fasching)
Eigentlich ist es kein Geheimnis, sondern in meinem Umfeld bestens bekannt: ich freue mich jedes Jahr aufs Neue wie ein Schnitzel über den Beginn der Fastenzeit, denn dann ist die Faschingszeit endlich wieder vorbei. Ja also nein, ich mag Fasching nicht: Fasching, der hier gefeiert wird, kann ich aber immerhin verstehen. Menschen mit gruseligen Masken und ganz viel Geklapper, um den Winter und seine Geister zu vertreiben: das klingt sinnvoll, wenn auch nach jeder Menge Aberglauben… der rheinländische Karneval hingegen: sehr viele schlecht und grell geschminkte und allzu grausig betrunkene Menschen; immerhin sehr fröhlich, was aber auch am Alkohol liegen könnte und bei den glücklichen Kindern am Zuckerschock durch die ganzen vom Himmel fallenden Süssigkeiten. Das finde ich albern und erkenne hier noch nichtmal einen abergläubischen Sinn.
Genauso wenig wie die „jecke Zeit“ mag ich Fantasy – weder als Film noch als Buch. Ich mag Geschichten, die in dieser Welt spielen; Paralleluniversen überfordern mich. Nein, Fantasy mag ich doch etwas mehr als Karneval, aber generell versuche ich Beidem aus dem Weg zu gehen.
In einer Ecke der Abstellkammer meiner Eltern habe ich aber vor Jahren den Fantasy-Schinken „Stein und Flöte: und das ist noch nicht alles“ (erstmals Anfang der 80er erschienen) von Hans Bemmann gefunden – und erst einmal ignoriert. Einige Zeit später erkrankte ich aber, vertrieb die Zeit mit Lesen und hatte plötzlich nichts mehr da, was ich noch nicht gelesen hätte. Also griff ich aus der Not und noch grösserer Langeweile heraus doch zu „Stein und Flöte“ und ach… Seitdem steht dieser Roman auf meiner Liste der wirklich lesenswerten Bücher, aber ganz unten und ganz klein, damit ich nicht so oft voller Entsetzen zugerufen bekomme: „Aber du sagst doch immer, du findest Fantasy doof!?“ Ähm, ja…
Aber „Stein und Flöte: und das ist noch nicht alles“: das ist wilde Romantik, jugendliche Naivität, Rebellion… einfach schön. Übrigens 1987 ausgezeichnet mit dem Evangelischen Buchpreis Belletristik, aber nicht christlich-religiös, sondern philosophisch-verträumt. Eben einfach schön.
Lasst euch faszinieren, teilt eure Begeisterung, aber verratet nicht, dass ihr durch mich auf diesen Roman gestossen seid. Wie schon gesagt: das Fantasy-Genre ist ja nämlich gar nichts für mich.
Nach einigen Sätzen ahnte ich, dass auch hier kein Karnevals- oder Faschingsbuch auf mich warten würde. :-)
AntwortenLöschenIch glaube, das Buch, das Du vorstellst, wurde mir vor Jahren schon mal empfohlen, es kommt mir bekannt vor. Ich glaube, ich hatte es sogar mal auf meiner Amazon-Wunschliste, die ich dann allerdings irgendwann mal schweren Herzens aufgeräumt habe, weil sie zu lang wurde... Ich setze es dann mal wieder auf meine Projektwunschliste, lasse aber Deinen Namen weg, weil so ein Fantasy-Tipp ja unmöglich von Dir sein kann. ;-) :-)
Whow toll, jetzt kann ich anfangen, meine Leseliste zu priorisieren. Dieses Buch kommt ganz nach vorne. Ich habe gerade mal bei Am*zon reingelesen und wenn es auch nur annähernd so gut ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, dann muss es phantastisch sein. Hab vielen Dank für diesen Tip!
AntwortenLöschenLG Silke