Donnerstag, 28. Juli 2011

5 Regeln für ein glückliches Dasein im Paid4

Geld online verdienen ist für mich nicht erst ein Thema, seit ich auf meinen Traum vom Hauskauf spare, sondern auch während der Oberstufenzeit konnte ich mit derlei Online-Aktivitäten (neben gegebenem Nachhilfeunterricht) deutlich mein Taschengeld aufbessern. Besonders viel konnte ich durch das Testberichte schreiben im Internet verdienen, aber auch die gewöhnliche Paid4-Szene erschien mir sehr interessant. Nachdem ich diese betreten hatte, blieb es nicht aus, dass auch ich zunächst einige Male gehörig auf die Fresse flog, da ich als blutiger Anfänger in diesem Bereich des Onlineverdienstes prompt auf falsche Versprechungen hereinfiel und mich auch bei diversen Anbietern anmeldete, die entgegen aller grossspurigen Ankündigen eben nicht sauber arbeiteten und sich als total unseriös erwiesen. Heute schaue ich mich bei Paidmailern erst genau um, bevor ich mich möglicherweise anmelde und bin ohnehin bei nur wenigen Paidmailern angemeldet, aber während meiner aktiven Zeit im Paid4 habe ich nun einige Dinge gelernt und für mich Regeln aufgestellt, die jeder User befolgen sollte, der sich via Paidmailern ein kleines Taschengeld online verdienen möchte.  

a) Richte dir zwei zusätzliche emailadressen (1x für das tägliche Paid4-Geschäft, 1x für die Teilnahme an kostenfreien Bonusaktionen) ebenso wie eine separate Telefonnummer ein.

b) Sei du selbst und nutze keine fremden Daten.

c) Nutze eventuell zwar überall denselben nickname, aber nirgends dasselbe und ohnehin nie ein unsicheres „1234“-Passwort.

d) Sei kritisch, melde dich nicht überall an und google den Namen des im Impressum angegebenen Betreibers, um herauszufinden, ob dieser bislang schon negativ aufgefallen ist.

e) Häufe keine Reichtümer auf deinem Nutzerkonto an (klicke zeitnah auf den Auszahlungsbutton) und zähle nur das Geld, welches letztlich auf deinem Bankkonto liegt.
Fertige zudem regelmässig screenshots deiner accounts an, um notfalls belegen zu können, wieviel ein Betreiber dir noch schuldet, sollte eine Seite plötzlich aus dem Internet verschwinden.  


a) Deine Daten für ganz viel Spam

Lege dir unbedingt zwei zusätzliche emailadressen (beispielsweise bei gmail) zu, die du im Paid4-Bereich einsetzt: emailadresse 1 nutzt du für den ganz „normalen“ Paid4-Kram, emailadresse 2 wird für kostenlose Bonusaktionen genutzt, bei denen beispielsweise die Anforderung eines newsletters oder Katalogs vergütet wird und bei denen man häufig sein Werbeeinverständnis erklären muss.
So bleibt dein „echtes“ Mailfach frei von Spam und unwichtigeren Nachrichten: du musst nicht erst die email von deiner Schwester aus Australien mühsam herausfiltern und auch die Nachricht vom Studienkollegen geht nicht unter all den Paidmails unter.

Bildquelle: © Klaus Stricker / pixelio.de


Nimmt man im Rahmen einer Bonusaktion an einem Gewinnspiel teil, folgt immer häufiger ein Anruf, bei dem ein man einen Code mitgeteilt bekommt, den man in das Teilnahmeformular eintragen muss, um die Anmeldung zu bestätigen. Vielleicht hast du noch eine alte SIM-Card in der Schublade liegen, deren zugehörige Nummer du eigentlich nicht mehr aktiv nutzt? Anderenfalls bieten viele Cashback-Programme wie Questler oder das Primusportal aber regelmässig Bonusaktionen an, bei denen eine kostenlose SIM-Karte von einem Prepaidanbieter angefordert werden kann: schaffe dir mit Hilfe einer solchen Karte eine neue Handynummer an, die du ausschliesslich im Paid4-Bereich nutzt. Machst du bei einem solchen Gewinnspiel mit, kannst du deine „Hauptkarte“ schnell durch diese Karte ersetzen und dir den Code hierhin schicken lassen. Am Praktischsten ist es natürlich, wenn du noch ein separates Natel besitzt, in welches du die Karte einlegen kannst, so dass die Kartenwechsel komplett entfallen.

b) Du bist nicht echt

Wo auch immer du dich anmeldest: tu es mit deinen echten Daten! Denn abgesehen von der Rechtmässigkeit erfordern immer mehr Anbieter eine Verifizierung (z.B. per Ausweiskopie) vor der ersten Auszahlung – und dann könnte es recht schwer werden, zu beweisen, dass man „Pippi Langstrumpf“ vom „Eaton Place“ in „Lönneberga“ ist.
Persönlich würde ich zudem empfehlen, überall denselben Usernamen zu nutzen, insbesondere wenn man aktiv in der Szene mitmischen möchte: so verschaffst du dir einen höheren Wiedererkennungswert.

c) Dein Name ist kein gutes Passwort!

Aber benutze überall ein anderes Passwort und notiere dir ganz klassisch auf einem Blatt Papier, bei welchem Anbieter du unter welchem nickname mit welchem Passwort angemeldet bist: ich habe mir am PC eine dreispaltige Tabelle gebastelt und ausgedruckt, um sie dann von Hand mit den entsprechenden Infos zu füllen. Warum ich diese Liste nicht einfach auf dem Rechner verwahre? Weil sich so kein Cracker, Virus oder Sonstiges auf meine Festplatte schleichen kann, um meine Tabelle offen im Netz zu verbreiten – und vor Allem, weil ich mir so „Hilfe, mein PC ist total abgeschmiert, alles weg und nun weiss ich nicht mehr, wo ich überhaupt überall angemeldet war“-Momente erspare. Zudem ist ein Blatt Papier während des Surfens einfach schneller zur Hand als die entsprechende Datei.
Das Passwort trage ich übrigens nur per Bleistift ein: sollte ich dieses einmal verändern, kann ich es so einfach ausradieren und neu eintragen.

Den Zettel sollte man natürlich nicht an den Bildschirmrand pappen, so dass sämtliche Mitbewohner (oder auch der mögliche Einbrecher) Zugriff nehmen können und auch nicht ständig in der Hosentasche bei sich tragen, um auch einem Taschendieb eine Freude machen zu können.
Am Sichersten ist es natürlich, wenn man seine Passwörter lediglich im Kopf spazierenträgt,  aber nicht nur, dass man mit steigendem Alter ohnehin häufig vergesslicher wird, ist dies auch schwierig, wenn man sich letztlich für 30 Anbieter verschiedene komplizierte Passwörter ausgedacht hat.

„abcd“ und „1234“ sind ganz schlechte Passwörter. Auch ist es sehr dämlich, den eigenen Nutzernamen zeitgleich als Passwort zu verwenden – klingt logisch, wird aber dennoch häufig gemacht. Ich erinnere mich, dass vor einiger Zeit die Datenbank eines Paid4-Anbieters gecrackt wurde, der seine Datenbanken (was auch sehr dämlich war) nicht im Geringsten geschützt hatte und plötzlich kursierte im Netz eine Liste, aus der klar hervorging, welcher Nutzername dort mit welchem Passwort zusammenhing. Darunter befanden sich zudem zig nicknames, die man auch von anderen Paid4-Anbietern her kannte und dort beschwerten sich diese Nutzer dann plötzlich, dass überall ihre Konten leergefegt worden seien und wie das denn überhaupt sein könnte. Simple Antwort: überall dasselbe Passwort.
Und wie die veröffentlichte Liste sehr schön zeigte: ein Grossteil der User verwendete tatsächlich die simpelsten Passwörter. Sei schlau, mach es anders!

d) Sei kein Lemming

Bildquelle: Eddy / pixelio.de
„Ich habe einen gaaaaanz, tollen neuen Mailer entdeckt, der erst gestern gestartet ist…!“ <- glaube es nicht: alle neuen Mailer sind während der ersten Tage gaaaaaaanz toll. „… und bei dem man richtig gut verdienen kann!“ <- bei allen neuen, gaaaanz tollen Mailer kann man anfangs richtig gut verdienen – bis die Payrate nach spätestens einem Monat entweder total einbricht oder der Anbieter direkt auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Ohnehin: „Dort gibt es für jede Mail einen halben Cent und der verschickt auch richtig viele Paidmails. Also das lohnt sich, aber ausgezahlt hat der noch nicht, aber der ist ja auch noch ganz neu. Da hat bestimmt noch keiner die Auszahlungsgrenze erreicht.“ <- diese Aussage wird meist in Zusammenhang mit den gaaaaaaaanz tollen neuen Paid4-Anbietern getroffen. Vermutlich wird auch keiner die Auszahlungsgrenze erreichen, denn diese wird entweder heraufgesetzt (alternativ die Vergütung auf einen minimalen Bruchteil herabgestuft) oder der Anbieter zahlt einfach nicht aus, sofern er nicht plötzlich vom Netz geht.

Die übliche Erfolglosigkeitsgeschichte

Häufig ist der Ablauf so: jemand, der derzeit arbeitslos ist oder so wenig verdient, dass er sich „Ein zweiter Job müsste her, aber ein Idiotenchef reicht mir; ich müsste selbst was auf die Beine stellen“ denkt, sieht, dass das Thema „Geld im Internet verdienen“ doch sehr viel Zulauf hat. Er entscheidet sich, seinen eigenen Paidmailer aufzumachen, kauft sich ein billiges Script, n bisschen Webspace und eine günstige Domain, holt sich Unterstützung durch einen kleinen Hobby-Programmierer (gerne noch Schüler im Hauptberuf) ins Boot und legt los. Weil ein Paidmailer ohne Mitglieder nicht funktioniert, ruft er eine Refralley ins Leben: wer bis Ende des Monats die meisten Nutzer anwirbt, erhält 200€, während Platz 2 noch mit 150€ und Platz 3 mit 100€ vergütet wird. Die nächsten fünf Plätze werden noch mit jeweils 10€ honoriert.

Nun kommen die Refjäger ins Spiel: diese sehen „Oh, erster Platz: 200€, die könnte ich grade gut gebrauchen!“ und beginnen in den verschiedenen Foren und überall, wo es möglich macht, andere Nutzer zu akquirieren. Hier beginnt dann das „Ein gaaaaanz toller neuer Mailer…“-Spiel; zweifelsohne: das klingt immerhin auch besser als ein dröges „Gestern ist mal wieder ein neuer Mailer gestartet; keine Ahnung, aber wer schaut mit mir, wohin es den führen wird?“
Zwei Wochen lang wird der gaaaaanz neue tolle Mailer bejubelt, aber dann… ein Aufschrei geht durch die Paid4-Szene: denn der Betreiber hat festgestellt, dass er den Mitgliedern für die einzelnen Paidmails mehr vergütet als er dafür erhält. Also dreht er an der Verdienstschraube und plötzlich kommt bei dem gaaaaanz tollen neuen Paidmailer verdiensttechnisch gar nix mehr bei rum.

Am Ende des Monats stellt der Betreiber dann fest: er hat sich nicht nur bei den Vergütungen sowas von verkalkuliert, dass er nun noch Überstunden bei seinem idiotischen Chef schieben muss, um die Differenz auszugleichen, sondern auch, dass er die 500€ für die Refrallye weder berücksichtigt hat noch überhaupt auf dem Konto besitzt. Dinge wie Buchhaltung hat er aber eh noch nie gelernt und eigentlich ist er eh nur „ein erfahrener Paid4-User, der schon seit drei Jahren in der Paid4-Welt sein Unwesen treibt und meint, daher genug Einblick in die Szene bekommen zu haben, so dass er durchaus auch ein eigenes solches Projekt stemmen kann“  - persönlicher Sarkasmus: sicher, der 15Jährige, der aufgrund seines Alters keinen Führerschein hat, der aber während der letzten drei Jahre regelmässig als Beifahrer in Papas Porsche unterwegs war, kann sich locker selbst ans Steuer setzen und direkt mal ein Porsche-Rennen gewinnen.

Nach nur zwei Monaten ist der gaaaaanz, neue Paidmailer dann endgültig tot. Und untoll.

Die Suchmaschine sieht alles!

Also sei lieber cool und laufe nicht gleich überall hin, nur weil alle Anderen dorthin laufen und wirf auch einen Blick in Impressen. Google ist dein Freund, also gib den Namen des Betreibers in eine Suchmaschine ein und schaue, was ausgespuckt wird.

Bildquelle: Alexandra H. / pixelio.de
Über gänzlich neue Betreiber sollte man logisch nur wenig herausfinden, aber falls ein webmaster auch noch andere Projekte betreibt, sagen die Ergebnisse oftmals schon Einiges über dessen Seriosität aus: es gibt auch Betreiber, die schon zig Mailer an die Wand gefahren haben, aber danach immer gleich mit einem neuen Projekt wiederkommen (Marke „neu und gaaaaaanz toll“) und tatsächlich immer wieder regen Zulauf erhalten. Auch von den Paid4-Usern, die es eigentlich besser wissen sollten.
Häufig hört man hier „Ja, aber im ersten newsletter hat man ja eingeräumt, dass man auf den früheren Seiten Murks gebaut hat und ich denke, man sollte jedem eine zweite Chance geben“, unabhängig davon, es sich hier nun womöglich schon um die vierte, fünfte, sechste Chance handeln würde. Da muss man sich letztlich entscheiden, ob man nun wirklich der Menschenfreund sein möchte, der eventuell enttäuscht werden wird oder ob man sich nicht doch lieber etwas online verdienen möchte.

Die Paid4-Szene ist nicht nur gemein, auch nicht im Bereich der Paidmailer, aber man sollte jederzeit mit Gemeinheiten rechnen: es gibt nicht nur Neu-Webbies, die sich von vornherein hoffnungslos übernehmen oder Alt-Webbies, die nur auf Betrug aus sind. Aber ein gesundes Mass an Misstrauen hat noch niemandem geschadet.

e) Wann ist dein Geld dein Geld?

Von daher sollte man sich regelmässige datierte screens seiner Nutzerkonten anfertigen (und zumindest auch einen screenshot vom Impressum schiessen), denn es kam schon durchaus vor, dass ein vormals jahrelang seriös agierender Anbieter sich plötzlich aus dem Staub machte: solche Fällen kann man natürlich mit einem Schulterzucken hinnehmen oder man entscheidet sich, grade wenn man noch einiges an Guthaben dort hatte, gegen den Anbieter vorzugehen und dann sind entsprechende screenshots doch sehr hilfreich.

Aus diesem Grunde würde ich auch nicht empfehlen, sich einen zu hohen Kontostand zu erarbeiten, bevor man erstmalig auf den „Auszahlung anfordern“-Button drückt. Ein Bekannter sagte einmal, er betrachte alles verdiente Geld solange als nicht verdient, bis er es nicht auf seinem Bankkonto habe.
Es gibt zwar Anbieter, bei denen auch ich mich nicht scheue, dort dreistellige Beträge anzusparen, bis ich mich auszahlen lasse, aber die Anzahl dieser kann ich an einer Hand abzählen, um auch dann noch Finger übrig zu haben. Letztlich ist es Jedem überlassen zu entscheiden, welches Risiko er einzugehen bereit ist, aber im Allgemeinen kann auch ich nur dazu raten, die Auszahlung alsbald zu beantragen, nachdem man die Auszahlungsgrenze passiert hat.

Wer befürchtet, das durch Paid4 erwirtschaftete Geld dann zu freigiebig auszugeben, obschon man es eigentlich für einen bestimmten Zweck sparen möchte, dem kann ich nur empfehlen, ein zusätzliches Tagesgeld- oder auch Girokonto zu eröffnen und dieses Konto als Sparkonto zu nutzen. So mache ich es im Übrigen auch und kann mich auf diese Weise zudem über regelmässige Zinsgutschriften freuen, welche mir entgehen würden, läge das gesammelte Guthaben noch auf seinem ursprünglichen Platz bei den diversen Paidmailern.  

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