Freitag, 20. April 2012

Der Heilige Gral des Kindles: der Aus-Knopf


Vor vier Tagen bat mich mein Kindle, seinen Akku aufzuladen. Gesagt, getan. Nun soll man das eigentlich nur mit dem beim Kauf dazugegebenem Kabel machen (wenn man sich kein separates Netzteil gekauft hat und den Kindle wie ich via USB auflädt), aber ich habe durchaus auch schon andere Kabel hierfür verwendet. So auch vor vier Tagen… nun ja, das Lämpchen zeigte nach einiger Zeit: Kindle Akku voll. Ich: fröhlich weitergelesen und nach einem Tag: Kindle Akku leer, fast. Hääää? Der Akku hält bei täglichem Lesen eigentlichen locker vier Wochen bei mir vor; da stimmt doch etwas nicht?! 
Nochmal aufgeladen, wieder mit dem „bösen“ Fremdkabel und gemerkt: die Anzeige auf der Unterseite blinkt zwar und das farbige Aufleuchten zeigt mir, dass der Akku aktuell auch geladen wird, aber die Akkustandsanzeige auf dem Kindle zeigte mir später, dass der Akku auch nach Stunden kaum wiederaufgeladen ist… Hat mein Kindle sich etwa daran erinnert, dass ihm im Amazon-Lager doch zugeflüstert worden ist: „Du darfst aber keine fremden Kabel mögen!“?  Nein: ich probierte, den Kindle weiterhin mit dem original Kindle-Kabel aufzuladen. Ohne Erfolg. Als ich das USB-Kabel an den Rechner stöpselte, sprang da nichtmal das Kindle-Fenster auf, aber das Lämpchen neben dem Aus-Knopf des Kindle blinkte und ich konnte ihn auch problemlos anmachen, um erneut aufgefordert zu werden, den Reader aufzuladen. Ergo: Es musste definitiv irgendwo an der Stromversorgung liegen. Und nun: Kindle Akku kaputt?


Ich habe mich durch diverse Kindle-/ebookreader-Foren gewuselt. Immer, wenn jemand ein technisches Problem mit seinem Kindle beklagte, antwortete die breite Masse: „Einmal ganz ausstellen und den Aus-Knopf 20 Sekunden lang gedrückt halten!“  Eigentlich ist der Kindle nach fünf Sekunden bereits komplett ausgeschaltet, aber jeder bestand auf die 20 Sekunden. Ich drückte also auf den Aus-Knopf und hielt ihn 20 Sekunden lang fest. Aus die Maus, also aus der Kindle. Ladekabel eingesteckt und: tadaaaaaaaa, juhu! Alles reagierte, alles lud, nix Akku kaputt, nix Kindle im Arsch… Seither ist das Leni wieder glücklich und der Kindle ist inzwischen wieder voller Saft.

Also bei Problemen mit dem Kindle: einfach mal die Methode „20 Sekunden lang den Aus-Knopf drücken“ ruhig einmal probieren; mir hat es wirklich geholfen und geschadet hat es auch nicht; es sind auch nach wie vor alle gespeicherten Bücher/Sammlungen auf dem Kindle vorhanden. (Ich hatte anfangs ein bisschen Angst, weil es hiess, diese 20 Sekunden würden ein Zurücksetzen des Kindles bewirken und ich war mir nicht sicher und fand auch keine Informationen darüber, ob dabei eventuell der gesamte Speicherinhalt verlorengeht – was nun auch nicht schlimm, sondern vielmehr umständlich, gewesen wäre, da ich die Inhalte ja jederzeit wieder hätte herüberholen können.)

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