Vor vier Tagen bat mich mein Kindle, seinen Akku aufzuladen.
Gesagt, getan. Nun soll man das eigentlich nur mit dem beim Kauf dazugegebenem
Kabel machen (wenn man sich kein separates Netzteil gekauft hat und den Kindle
wie ich via USB auflädt), aber ich habe durchaus auch schon andere Kabel
hierfür verwendet. So auch vor vier Tagen… nun ja, das Lämpchen zeigte nach
einiger Zeit: Kindle Akku voll. Ich: fröhlich weitergelesen und nach einem Tag:
Kindle Akku leer, fast. Hääää? Der Akku hält bei täglichem Lesen eigentlichen
locker vier Wochen bei mir vor; da stimmt doch etwas nicht?!
Nochmal
aufgeladen, wieder mit dem „bösen“ Fremdkabel und gemerkt: die Anzeige auf der
Unterseite blinkt zwar und das farbige Aufleuchten zeigt mir, dass der Akku
aktuell auch geladen wird, aber die Akkustandsanzeige auf dem Kindle zeigte mir
später, dass der Akku auch nach Stunden kaum wiederaufgeladen ist… Hat mein
Kindle sich etwa daran erinnert, dass ihm im Amazon-Lager doch zugeflüstert
worden ist: „Du darfst aber keine fremden Kabel mögen!“? Nein: ich probierte, den Kindle weiterhin mit
dem original Kindle-Kabel aufzuladen. Ohne Erfolg. Als ich das USB-Kabel an den
Rechner stöpselte, sprang da nichtmal das Kindle-Fenster auf, aber das Lämpchen
neben dem Aus-Knopf des Kindle blinkte und ich konnte ihn auch problemlos
anmachen, um erneut aufgefordert zu werden, den Reader aufzuladen. Ergo: Es
musste definitiv irgendwo an der Stromversorgung liegen. Und nun: Kindle Akku
kaputt?
Ich habe mich durch diverse Kindle-/ebookreader-Foren
gewuselt. Immer, wenn jemand ein technisches Problem mit seinem Kindle
beklagte, antwortete die breite Masse: „Einmal ganz ausstellen und den
Aus-Knopf 20 Sekunden lang gedrückt halten!“ Eigentlich ist der Kindle nach fünf Sekunden
bereits komplett ausgeschaltet, aber jeder bestand auf die 20 Sekunden. Ich
drückte also auf den Aus-Knopf und hielt ihn 20 Sekunden lang fest. Aus die
Maus, also aus der Kindle. Ladekabel eingesteckt und: tadaaaaaaaa, juhu! Alles
reagierte, alles lud, nix Akku kaputt, nix Kindle im Arsch… Seither ist das
Leni wieder glücklich und der Kindle ist inzwischen wieder voller Saft.
Also bei Problemen mit dem Kindle: einfach mal die Methode „20
Sekunden lang den Aus-Knopf drücken“ ruhig einmal probieren; mir hat es
wirklich geholfen und geschadet hat es auch nicht; es sind auch nach wie vor
alle gespeicherten Bücher/Sammlungen auf dem Kindle vorhanden. (Ich hatte
anfangs ein bisschen Angst, weil es hiess, diese 20 Sekunden würden ein
Zurücksetzen des Kindles bewirken und ich war mir nicht sicher und fand auch
keine Informationen darüber, ob dabei eventuell der gesamte Speicherinhalt
verlorengeht – was nun auch nicht schlimm, sondern vielmehr umständlich,
gewesen wäre, da ich die Inhalte ja jederzeit wieder hätte herüberholen können.)
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