In der letzten Woche lautete das „52 Bücher“-Motto „Federvieh“: tagelang habe ich überlegt, aber alles, was mir einfiel, waren Film- und Fernsehtitel. „Die Vögel“, „Dornenvögel“, „Einer flog übers Kuckucksnest“, „Chicken Run“, „Himmel und Huhn“… aber kein einziges Buch, das ein Federvieh im Titel geschweige denn im Inhalt hatte. Erst recht keines, das ich auch gelesen hätte.
Vor Jahren habe ich mal ein Bücherpaket ersteigert, dessen Inhalt mir zum grössten Teil bis zum Erhalt verschwiegen worden war: da war unter Anderem die Autobiografie von David Cameron enthalten. Der war mal mit Hildegard Knef verheiratet und manchmal, wenn er Geschichten aus dem Eheleben erzählte, dachte ich in Bezug auf die gute Hilde: „Was ein Huhn.“ Aber das erschien mir dann doch etwas zu sehr um die Ecke gedacht als dass ich da rundherum einen Blog-Beitrag hätte schreiben wollen.
Nun das Motto dieser Woche: „Chick lit“. Ich dachte erst: „Ach du grüne Neune…“ Ich hatte nämlich nicht richtig gelesen und mein Falschgelesenes hat die Bedeutung einer Sexualpraktik, aber beim zweiten Lesen dämmerte es mir dann doch: „Oh, es wird ja doch (noch) nicht versaut.“ „Chick Lit“ ist eine „Literaturform“ bzw. eine Sammelbezeichnung für jegliche Literatur, die junge Hühner im Erwachsenenalter anspricht.
Ja, „Schokolade zum Frühstück“ habe ich gelesen und war vom Nachfolgebuch (das wiederum aber deutlich besser verfilmt als geschrieben war, wie ich finde) noch enttäuschter als von der Verfilmung des ersten Buches. Lustiger Zufall: beide Bücher waren übrigens im selben Paket wie die Cameron-Biografie. „Für jede Lösung ein Problem“ von Kerstin Gier habe ich zum vorletzten Geburtstag von meiner Schwägerin geschenkt bekommen und derbe drüber geschmunzelt… aber sonst? Ich lese vornehmlich Thriller, Psychodramen, Biografien und ab und zu mal den ein oder anderen Krimi. „Chick Lit“ ist nichts, wofür ich mich unbedingt bewusst entscheiden würde.
„Twilight“ dürfte auch unter „Chick Lit“ fallen, aber auch wenn ich es dereinst mit besonderer Leidenschaft betrieben habe, ist mein einstiges Hobby „Twilight-Bashing“ (haha, vegetarische Glitzervampire! Dabei bezieht sich in meinem Falle „Twilight-Bashing“ nicht mal mehr ausschliesslich auf die „Twilight“-Saga, sondern betrifft zudem auch sämtliche anderen Vampirromantik-Schmonzetten) inzwischen irgendwie langweilig geworden.
Allerdings hat sich nun „Aus Versehen Prinzessin“ aus der „Alaskan Royals“-Reihe von Mary Janice Davidson auf meinen Kindle verirrt. Das habe ich bislang allerdings weder ausgelesen noch überhaupt angelesen, aber das dürfte ein klassischer Fall von Chick Lit sein.
Anschaffungsgrund war übrigens vornehmlich folgende Tatsache: da ist so ein knuffiger Pinguin auf dem Cover, mit Krone! Hach, ich finde Pinguine so putzig…. und da sind wir dann auch doch wieder beim Federvieh.
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