In der vergangenen Woche lautete das Motto beim Projekt „52 Bücher“ schlicht und einfach: „Weihnachten“, passend zum Fest am direkt folgenden und nun vergangenen Wochenende. Da ich über die Feiertage ja in Deutschland war, habe ich eine „52 Bücher“-Pause eingelegt, möchte meinen Motto-Beitrag aber unbedingt noch nachholen. Ich hatte mir ja zum Start des Projekts fest vorgenommen, diesem möglichst treu zu folgen.
Weihnachten… Ich bin kein grosser Fan von Weihnachtsbüchern; warum, weiss ich gar nicht, aber zum Thema „Weihnachten“ schaue ich mir lieber mit einer Tasse heisser Schoki auf der Couch in eine Decke gekuschelt Filme an. Was wäre Weihnachten nur ohne „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und zig andere Aschenputtel-Versionen?
Vor einigen Jahren habe ich dann aber doch „Der Weihnachtsdieb“ von Mary & Carol Higgins Clark gelesen: ein heiterer, beschaulicher Weihnachtskrimi ohne grosses Drama, aber auch ohne Riesenspannung. Eine nette Erzählung, nicht mehr und nicht weniger und nichtsdestotrotz immer noch gute Unterhaltung.
Mein Papa ist kein grosser Leser, legt aber dennoch Wert darauf, immer ein Buch auf dem Nachttisch liegen zu haben – und zwar nicht nur zur Zierde. Für ihn sind Kurzgeschichten einfach ideal und im letzten Winter mopste ich mir die Kurzgeschichten-Sammlung „P.S. Ich töte dich (13 Zehn-Minuten-Thriller)“; diese Geschichten spielen zumindest allesamt im tiefsten Winter und somit auch um die Weihnachtszeit herum.
Allerdings fand ich die Auswahl an Erzählungen eher langweilig: lediglich ein Viertel der Geschichten konnte mich überzeugen. An einige Autoren hatte ich angesichts verschiedener Romane, die ich von ihnen kannte, hohe Erwartungen und war enttäuscht, dass sie hier scheinbar nur schnell irgendetwas vor sich hingeschrieben hatten. Andere Autoren kannte ich nicht und war später auch verwundert, dass ihre Geschichten sich tatsächlich zwischen sehr gute Werken sehr bekannter Autoren mischen durften. Ja, es gab auch einige Perlen unter den Geschichten, aber alles in Allem fand ich die Sammlung so doch eher durchwachsen und würde sie nicht zum Kauf empfehlen. Bevor ich entdeckte, dass mein Vater „P.S. Ich töte dich“ besass, hatte ich bereits mit dem Gedanken gespielt, mir dieses Buch zu kaufen. Nachdem ich das geliehene Buch ausgelesen hatte, war ich froh, dass ich das nicht getan hatte.
Bildquelle: günther gumhold / pixelio.de |
An Weihnachten 2011 habe ich mich nun wieder mal durch die „Bibliothek“ der Verwandtschaft gewühlt und mich gefreut: schon lange wollte ich Allendes „Porträt in Sepia“ lesen, welches ich nun dort im Regal entdeckte. Ich habe zumindest die Zeit vor dem Einschlafen also vor Allem mit dieser Geschichte aus der Feder von Isabel Allende verbracht: total schön und irgendwie passte die fein erzählte Geschichte auch in die Weihnachtszeit. Ich getraue mich kaum, es zuzugeben, aber ich fand „Porträt in Sepia“ noch um ein Vielfaches besser als „Das Geisterhaus“…. und für 2012 und ohnehin generell wünsche ich mir den Geschäftssinn einer Paulina del Valle.
Besser als "Das Geisterhaus"? Dann muss "Porträt in Sepia" unbedingt auf meine Wuli...
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