Donnerstag, 21. Juli 2011

Igitt, eine Subdomain!

Gestern stellte in einem Forum jemand seinen Blogger.com-Blog (inklusive dem blogspot in der Domäne) vor: der Fokus dieses Blogs liegt auf einem bestimmten Thema, welches sich eng eingrenzen lässt, und ist somit stark fachbezogen. Dazu ist die Thematik eher speziell und der Blog von daher eher als Nischenblog zu bezeichnen. Der betreffende Blogger ist Fachmann auf seinem Gebiet und nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es hier ohnehin nur wenig Konkurrenz gibt, sollte der Blog durchaus seine Anhänger finden. Im Rahmen der Blog-Vorstellung erkundigte sich der Betreiber des Blogs, wie er den doch sehr speziellen Blog am besten bewerben könne, so dass auch vorrangig die Zielgruppe sofort auf ihn aufmerksam wird.

Keine der Antworten, die folgten, ging auf seine Frage ein. Stattdessen bekundeten gleich vier verschiedene Stimmen, dass er zur ewigen Erfolgslosigkeit verdammt wäre, sollte er sich nicht umgehend gegen die Blogspot-Subdomain zugunsten einer eigenen Domain entscheiden; natürlich wusste man auch gleich diverse Anbieter, vorrangig United Domains, (natürlich inklusive der eigenen Affiliate-links) zu empfehlen, bei denen man sich schnell, günstig und zuverlässig eine eigene Internetdomäne einrichten könne.
Aber mit diesem unsäglichen „blogspot“ in der Adresse: nein, das ginge gar nicht. Solche Subdomains würden die Suchmaschinen einfach nicht mögen und Google würde solche Domains sofort mit einem Bannfluch belegen. Und wenn Google einen nicht mögen würde…. eijeijei!

Ich verstehe diese Logik und erst recht diese Panikmache nicht. Ich habe bis zum Frühjahr an einem ganz normalen Blogspot-Blog mitgewerkelt, der zudem noch ohne eine spezielle Fokussierung war, quasi ein „Nur ein bisschen was aus dem Alltag“-Blog: erstaunlicherweise rankte dieser bei diversen langweiligen Suchbegriffen nicht nur auf der ersten Seite der Google-Suche, sondern wurde teils sogar innerhalb der ersten fünf Ergebnisse angezeigt. Ein Freund, der sich Ende letzten Jahres ebenfalls einen Blogger.com-Blog mit entsprechender Subdomain einrichtete, um „das mit der Bloggerei“ einfach mal auszuprobieren und nach nur wenigen Einträgen feststellte, dass dies nichts für ihn sei, der den Blog aber nicht löschte, schaute sich auf meine Bitte hin nun einmal in seiner Statistik um: obschon er nun seit über einem halben Jahr nichts mehr gepostet hat und den Blog bislang auch nie irgendwo erwähnt hat, verirren sich immer noch regelmässig Besucher auf den Blog.
Das Versteck, in welchem Google laut den Subdomain-Kritikern sämtliche Seiten mit einer Subdomain unterbringen soll, scheint also nicht allzu tief im Wald unter Dickicht verborgen zu liegen.

Ich habe nun zwar zugegebenermassen nur wenig bis keine gar Ahnung davon, nach welchen Algorithmen Suchmaschinen Ergebnisse anordnen und möchte nicht bezweifeln, dass Suchmaschinen irgendwelche Subdomains schlechter bewerten, aber warum sollte ausgerechnet Google das ausgerechnet mit blogspot.com-Domains tun? Blogger.com, sprich Blogspot, ist immerhin eine Google-Unternehmung: ist das den „Oh oh, Google mag aber keine Subdomains wie Blogspot“-Kritikern nicht bewusst oder ist Google tatsächlich so masochistisch, dass es „eigene“ Domänen hintenanstellt und „unverzierte“ Domänen diesen vorzieht? Im letzteren Fall dürfte ich allerdings keine positiven Erfahrungen mit dem Google-Ranking eines Blogspot-Blogs bei auch unspektakulären Suchbegriffen gemacht haben…

Aber zugegeben: auch die Domain gehtesso.blogspot.com sähe ohne das zugehörige blogspot zweifelsohne zumindest hübscher aus.

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